Der Alte Wall 10-32 war bereits um das Jahr 1900 eine belebte Einkaufsstraße, wurde zuletzt durch Banken genutzt und soll nun wieder zu einem Einkaufsboulevard und Büros entwickelt werden.
Beim Alten Wall 10-32 handelt es sich um vier einzelne Flurstücken und den zugehörigen Häusern Alter Wall, 10, 12, 20-22 und 32, aber optisch zusammenhängende Gebäude, die sich auf einer Länge von 100 Metern erstrecken. Der Baukörper erhält in den Obergeschossen ab dem 1. Obergeschoss Büronutzungen mit einer Fläche von rund 13.010 m2 und im Fleet-, Erd- und Galeriegeschoss Einzelhandels- und Gastronomienutzungen mit einer Fläche von rund 6.270 m2. Das neue Bucerius Kunst Forum wird zentral im Gebäude angeordnet.
Der gesamt städtische Block wird durch seine historisch bedeutsamen und denkmalgeschützten Natursteinfassaden ausgezeichnet. Diese Fassaden werden umfangreich saniert. Im Innern der Gebäude ist vorgesehen, die derzeit teils marode Bausubstanz rückzubauen und grundlegend zu erneuern. In diesem Zuge sind zusätzlich die Erstellung einer öffentlichen viergeschossigen Tiefgarage und die Überplanung der Dachsilhouette vorgesehen. Während außen historische Fassaden und Eingänge wiederentstehen, entsteht im Innenraum als Besonderheit ein lichtdurchflutetes Atrium – möglich gemacht durch eine rund 90 Meter lange Glasfläche im Dach. Eine neue Fußgängerbrücke führt von den Passagen künftig über die Alsterfleet zum Neuen Wall.
Brandschutz:
Umbau bzw. Neubau eines Büro- und Geschäftshauses mit bestehender denkmalgeschützter Fassade:
Der Baukörper erhält in den Obergeschossen ab dem 1. Obergeschoss Büronutzungen und im Fleet-, Erd- und Galeriegeschoss Einzelhandelsnutzungen.
Die Gebäude Alter Wall 10-12, 20-22 und 32 werden über separate Eingangslobbies erschlossen. Die Gebäude folgen in ihrer Kubatur der historischen Bebauung. Die Treppenräume werden als Sicherheitstreppenräume ausgebildet.
Die Einzelhandelsnutzungen werden über das Erdgeschoss und internen offenen Verbindungstreppen in das Fleet- bzw. Galeriegeschoss erschlossen.
Im Bereich des Hauses 12 wird eine öffentliche Passage mit seitlich angeordneten Schaufenstern ausgeführt. In Verlängerung dieser Passage in nordwestlicher Richtung wird der „Wallsteg“ über dem angrenzenden Fleet errichtet. Die Passage bildet gleichzeitig auch die Eingangslobby der Büronutzungen im Haus 12. Diese städtebaulich wichtige Öffnung und Verbindung zum Fleet stellt aufgrund der gleichzeitigen Nutzung als allgemeiner Rettungsweg brandschutztechnisch genehmigungsrechtlich eine große Herausforderung dar. Intensive Abstimmungen mit der Feuerwehr und der Genehmigungsbehörde und das kreative Ausreizen des Einsatzes brandschutztechnischer Kompensationsmaßnahmen bei möglichster Beibehaltung eines architektonischen Anspruches ermöglichten die Durchführbarkeit.